Ludwig Schreiber hat 1962 mit vier weiteren Gesellschaftern die damalige Müller-BBN GmbH gegründet, die er als Geschäftsführer und nach seinem Eintritt in den Ruhestand als Direktor maßgeblich geprägt hat.  

Neben seiner Lehrtätigkeit für Raumakustik und Schallschutz an der TU München, wo er 1989 zum Honorarprofessor berufen wurde, war er Vorsitzender des Normenausschusses Akustik, Lärmminderung und Schwingungstechnik (NALS) im DIN und VDI sowie des Landesverbands Bayern im Verband Beratender Ingenieure VBI. Darüber hinaus war Ludwig Schreiber Obmann verschiedener Fachausschüsse des DIN und VDI sowie der Fachgruppe Akustik und Thermische Bauphysik im VBI. Mit viel Engagement und breiter, fachlicher Expertise wirkte er an bedeutsamen DIN-Normen, Richtlinien und zahlreichen Veröffentlichungen mit, wodurch er ein hohes Ansehen in der Fachwelt genoss.

Seine hohe Kompetenz und sein untrügliches Gespür für in der alltäglichen Ingenieurpraxis umsetzbare Ingenieurmethoden waren wesentliche Voraussetzungen dafür, dass die Ingenieurakustik zu einer handhabbaren, heute unverzichtbaren Querschnittsdisziplin moderner Planungs- und Ingenieurtätigkeit werden konnte. Als Mitgründer der Deutschen Gesellschaft für Akustik, die ihn dafür 2019 mit der Ernennung zum Ehrenmitglied auszeichnete, hat Ludwig Schreiber auch dazu beigetragen, der technisch/wissenschaftlichen Akustik angemessene Möglichkeiten des fachlichen Austauschs wie auch der gesamtgesellschaftlichen Repräsentanz zu sichern.

Auch im Ruhestand nahm er mit viel Herzblut als Gesellschafter Anteil an der Entwicklung von Müller-BBM; er war ein großartiger Ingenieur und verständnisvoller Mentor für viele Kolleginnen und Kollegen unserer Firmengruppe.

Wir verlieren mit Ludwig Schreiber einen sehr geschätzten Kollegen und Freund.

Er bleibt unvergessen.

Traueranzeige - SZ Süddeutsche Zeitung